Kunst & Kultur

Die gräfliche Familie von Luxburg lässt wieder bitten

geschrieben von Julia Träger
Das Graf-Luxburg-Museum ist das Herzstück der Museen Schloss Aschach im fränkischen Saaletal. Am 11. Juli 2020 werden die prunkvollen Gemächer komplett neugestaltet wiedereröffnet. Auf die Besucher wartet ein belebtes Schloss.  

Leben des Adels zum Anfassen 
Die gräfliche Familie lebte von 1874 bis in die 1960er Jahre in Schloss Aschach“, berichtet Museumsleiterin Josefine Glöckner. Dank des neuen Ausstellungskonzepts wird das Leben des Adels jetzt noch realistischer nachgebildet. Die ehemalige Sommerresidenz soll wirken, als hätte die gräfliche Familie gerade das Haus verlassen. Eine Serviette liegt auf dem Stuhl, Schatten huschen über die Wand, es ist Stimmengemurmel zu hören. 

Entdeckungsreise
Die Räume des Graf-Luxburg-Museums sind ab 11. Juli komplett begehbar, trennende Glasscheiben wurden entfernt. So ist die prunkvolle Original-Ausstattung der historischen Wohnräume zum Greifen nah. Gäste erfahren, wie die Grafen speisten, wie sie schliefen, wo sie arbeiteten und wo sie Rückzugsorte genossen. Damit die Entdeckungsreise für alle ungehindert erfolgen kann, gibt es nun zwei Aufzüge, die Teppiche sind nach dem Umbau rollstuhlgerecht und die Beschriftungen für Senioren gut lesbar. 

Kunstsammlungen 
Aufmerksamkeitsstark werden auch die Kunstsammlungen mit Gemälden und Plastiken der Gotik und Renaissance sowie die ostasiatischen Keramiken und Bronzen aus dem gräflichen Besitz präsentiert. Diese erhalten auf wissenschaftlich fundierter Basis eine neue Wertschätzung. 

Blick in die Welt der Dienstboten
„Wichtig bei unserem neuen Ansatz ist es, den Kontrast zur Welt der Dienstboten aufzuzeigen“, so Josefine Glöckner weiter. Deshalb zeigt das Graf–Luxburg-Museum auch wie z. B. Kammerzofe, Küchenmädchen oder Gouvernante lebten.

Schlosspark, Shop und Gastronomie 
Zu erholsamen Pausen laden der weitläufige Schlosspark, Restaurant und Café Aschacher Schlossstuben sowie der Museumsshop ein. 

Historisches Spiel
Zur Wiedereröffnung des Graf-Luxburg-Museums gibt es am 11. und 12. Juli ein historisches Spiel. Dazu schlüpfen die Museumspädagoginnen in verschiedene Rollen, wie die der Gräfin Luise, Gräfin Carola oder eines Dienstboten. Die kurzen Spielszenen werden immer wiederholt, sodass alle Besucher – unter Berücksichtigung des Mindestabstands – diese erleben können. Kinder, die als Prinzessin  oder Prinz verkleidet kommen, erhalten freien Eintritt.  

INFO:
Die Museen Schloss Aschach sind eine Einrichtung des Bezirks Unterfranken. Geöffnet sind sie von April bis Ende Oktober. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag 14.00 bis 17.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen 11.00 bis 17.00 Uhr. Für Gruppen gibt es Angebotspakete, Sonderpreise, individuelle Führungen mit Gräfin Carola, Freiplätze für den Fahrer u. v. m. Für die Museen Schloss Aschach gelten die üblichen Infektionsschutzmaßnahmen mit Abstandsregeln, Mund-Nasen-Schutz und Besuchsobergrenzen. INFO Tel. 09708 704188-20, www.museen-schloss-aschach.de 

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