Die biologische Vielfalt und der Naturschutz sind ein zentraler Bildungsauftrag der Umweltbildungsstätte Oberelsbach. Der hauseigene Bienenstock ist ein wichtiges Modul der Informations- und Aufklärungsarbeit. Das Herzstück, die sogenannte Figurenbeute, wurde soeben ausgetauscht. Das neue Heim der Bienen bildet nun eine künstlerisch gestaltete Skulptur in Form einer Rhöner Fasenachtsmaske. Beim Blick hinter die Maske erhalten Besucher Einblicke in das Leben und Arbeiten der Nutztiere.
„Unsere neue Figurenbeute ist Kunstwerk und Heimstätte für ein Bienenvolk“, erläutert Geschäftsführer Bernd Fischer stolz. Der Rhöner Künstler Edgar Vorndran hat die Holzskulptur aus einem ganzen Baumstamm als figürlichen Bienenstock gefertigt. Der Hohlraum bietet viel Platz für das emsige Bienenvolk.
Die neue Figurenbeute setzt eine imkerliche Volkskunst fort, die seit circa 300 Jahren existiert. Während traditionell eher berühmte Persönlichkeiten oder Tierfiguren als Vorbild dienen, hat die Heimat der Bienen in Oberelsbach nun die Form einer Rhöner Fasenachtsmaske. Denn der Markt Oberelsbach ist das nördlichste Gebiet der alemannischen Fastnacht.
Betreut wird das Bienenprojekt in der Bildungseinrichtung von Klaus Spitzl, Geschäftsführer Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön. Der leidenschaftliche Hobbyimker betreut die Arbeit am Bienenstock mit viel Engagement – die Honigproduktion ist hierbei aber nur eine willkommene Nebensache. Eigenhändig hat er ein Bienenvolk eingesetzt. „Das Volk besteht aus bis zu sechs Brutwaben und zwei Honigräumen“, erläuterte Spitzl bei der Übergabe der Figurenbeute im Beisein von Landrat Thomas Habermann und Bürgermeisterin Birgit Erb.
Wie die rund 10.000 Honigbienen leben und arbeiten, können Gäste der Umweltbildungsstätte nun live erleben. Denn die neue Figurenbeute ist eine so genannte Schaubeute. Das heißt, man kann das Bienenvolk in der „Schaubeute“ beobachten. Nur getrennt durch eine Glasscheibe, ohne Bienen zu stören.
Das Thema Bienen ist ein wichtiges und sehr beliebtes Bildungsmodul der Umweltbildungsstätte. Jedes Jahr kommen zahlreiche Gruppen von Schülern, Studenten und Erwachsenen nach Oberelsbach, um sich über das Thema Bienen zu informieren. Die Umweltbildungsstätte arbeitet dabei eng mit der Universität Würzburg im Rahmen des Projekts HOBOS zusammen.
„Die Umweltbildungsstätte leistet mit ihrem Schau-Bienenstock bereits seit Jahren vorbildliche Aufklärungsarbeit“, lobte Landrat Thomas Habermann bei der feierlichen Übergabe der Figurenbeute durch den Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön an die Umweltbildungsstätte Oberelsbach. Jetzt bekommt das Projekt durch die öffentliche Bienenschutz-Diskussion noch mehr Rückenwind und damit sicherlich noch mehr Zulauf.
Vielen Dank an TexTDesign Tonya Schulz für den Beitrag!
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